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AutorenbildRobert Sedlaczek

Joe Biden kritisiert Donald Trump: "Er verwendet die Sprache Hitler-Deutschlands!"

US-Präsident Joe Biden hat ein fragwürdiges Wahlkampfvideo Donald Trumps zum Anlass genommen, um die Nazi-Rhetorik des republikanischen Präsidentschaftskandidatens scharf zu kritisieren.


In dem Video wurde den Wählern ein "wirtschaftlich gestärktes und geeintes Reich" versprochen, sollte Donald Trump wieder ins Weiße Haus einziehen. An zwei Stellen war folgende Schlagzeile eingeblendet: "Industrial strength increased ... driven by the creation of  a unified Reich."


Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Boston am Dienstag interpretierte Biden diesen Slogan als Kurzform von "Drittes Reich": "That's not the language of an American president. That's not the language of any American. It's the language of Hitler's Germany."


Allerdings war das fragwürdige Video ohnehin bereits gelöscht worden. Wahlkampfmanager Trumps argumentierten, das Video sei außerhalb der Kampagne angefertigt worden; ein Mitarbeiter habe es übernommen und das darin enthaltene Wort "Reich" übersehen.  


Dies wollte Joe Biden nicht gelten lassen, weil Trump üblicherweise seinen Account selbst kontrolliert: "He's got some lame excuse that a staffer did it. But we already know Trump personally controls his social media account because he’s bragged so much about his control."


Von Seiten der Trump-Kampagne wurde zusätzlich ins Treffen geführt, dass der fragwürdige Satz aus einem Wikipedia-Ausschnitt für die Zeit des Ersten Weltkriegs stamme, also Hitlers "Drittes Reich" gar nicht gemeint sei.  


Unstrittig ist allerdings, dass Trump wiederholt tatsächliche Naziterminologie verwendet hat. Er bezeichnete politische Gegner als vermin, also "Ungeziefer", illegale Einwanderer würden, "das Blut unseres Landes vergiften" (poison the blood of our country). Im Mai zog Trump einen inakzeptablen Nazi-Vergleich: Biden führe ein Gestapo-Regime an (a Gestapo administration).


Die Ausdrucksweise Trumps wird von US-amerikanischen Wissenschaftlern als Nazi-Diktion qualifiziert. Joe Bidens Wahlkampfmanager werten sie als Hinweis, dass Trump wie ein Diktator regieren würde.


Quellen dieses Beitrags: Webseite der Frankfurter Allgemeine; die englischen Originalzitate stammen aus US-amerikanischen Medien.



1 Kommentar

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1 comentario


Invitado
26 ago
"driven by the creation of a unified Reich"

Wenn ich das google, komme ich als erstes auf einen Guardian-Artikel, der das als Fülltext beschreibt, der nicht korrigiert wurden.


Das kommt mir sehr plausibel vor.


Kein Amerikaner kennt das Wort "reich / Reich" - nur Historiker, und dort bezieht es sich keineswegs nur auf das 3. Reich (das heißt ja nicht umsonst "3.", also muss es auch vorher schon etwas anderes gegeben haben).

Joe Biden liegt da weit daneben - ist ihm nichts Besseres an Kritik eingefallen?


E.W.

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