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Robert Sedlaczek
Journalist und Sachbuchautor
Sprachblog
Eine Ergänzung zum Thema "rückwärts = hinten" nebst einem amüsanten Beispiel
Meine letzte Kolumne ist auf Widerspruch gestoßen. Zur Erinnerung: Mit Belegstellen von Grillparzer und Doderer habe ich darauf hingewiesen, dass Formulierungen wie "von/nach rückwärts" einmal hochsprachlich waren. Heute werden sie von manchen als Hausmeisterdeutsch angesehen. Diese Sprachempfindungen muss ich ernst nehmen, über Empfindungen lässt sich nicht streiten. Auch den Einwand, dass dieser Gebrauch systemwidrig sei, kann ich nicht widerlegen. Ein Leser wies auf das s
Robert Sedlaczek
vor 5 Tagen2 Min. Lesezeit
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Auch Grillparzer und Doderer verwendeten "rückwärts" statt "hinten" - es war einmal österreichisches Hochdeutsch
"Bitte rückwärts einsteigen!" - Der Ruf des Schaffners, wie ich ihn in meiner Jugend oftmals gehört habe, klingt mir noch immer im Ohr. Als Buben sind wir dann manchmal aus Jux mit dem Rücken voran die Stufen hinaufgestiegen, was eine akrobatische Leistung war. Wer "rückwärts" statt "hinten" sagt, will eine Assoziation mit dem als peinlich geltenden Wort "Hintern" vermeiden. Uns war das egal. Wir sagten auch "arschlings". Später, bei der Beschäftigung mit den Eigenheiten de
Robert Sedlaczek
19. Nov.3 Min. Lesezeit
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Fasching, Fastnacht, Karneval: Ist das nicht alles ident?
Wer die Zeitungsberichte dieser Tage liest, könnte zu diesem Schluss kommen. Aber in Wirklichkeit muss man die im Titel gestellte Frage mit einem klaren Nein beantworten. Es gibt nicht nur regionale, sondern auch inhaltliche Unterschiede. Beginnen wir beim Karneval. Die rheinischen Narren treffen am elften Elften um elf Uhr elf zusammen, um sich auf ihre Veranstaltungen im folgenden Jahr vorzubereiten. Elf gilt als Schnapszahl, als eine Zahl, die das Narrentum symbolisiert, d
Robert Sedlaczek
12. Nov.2 Min. Lesezeit
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"Wegen Urlaubs geschlossen!" Oder: "Wegen Urlaub geschlossen?" Eine knifflige Frage.
"Schau dir das an!" Manfred zeigt auf das Schild im Geschäftseingang. Dort steht: "Wegen Urlaub geschlossen!" Manfred ist entsetzt. "Deutsche Sprache, schwere Sprache! In der Schule sind wird gedrillt worden: Nach 'wegen' gehört immer der Genitiv. Also: Wegen Urlaubs geschlossen!" "Der Deutschlehrer hat es gut gemeint. Aber so einfach ist die Sache nicht. Ich erkläre es dir in einem Beitrag meines nächsten Sprachblogs." o o o Steht vor dem Substantiv weder ein Artikel no
Robert Sedlaczek
5. Nov.2 Min. Lesezeit
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