Wie Huawei und Xiaomi richtig ausgesprochen werden
- Robert Sedlaczek
- vor 14 Minuten
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Fremde Firmennamen richtig auszusprechen, ist oft Glückssache. Zwei chinesische Unternehmungen, deren Produkte heute in aller Munde sind, werden in Europa meist falsch ausgesprochen: Huawei und Xiaoumi.
Der Telekomunikations- und Hardwarekonzern Huawei wird in der Originalsprache so ausgesprochen: Wah-wey. Der Firmenname war medial oft zu hören, manchmal so, manchmal so, seit Jahren gehört das Unternehmen zu einem der Feindbilder von US-Präsident Donald Trump.
Der Hersteller von Unterhaltungselektronik Xiaoumi ist bei uns vor allem durch seine Smartphones bekannt. Die originalgetreue Aussprache lautet: Schau-mie oder Tschau-mie.
Neulich hat der Chef der Firma mit medialem Trommelwirbel bekanntgegeben, dass er in die Autobranche einsteigt. Sein offenherziges Bekenntnis: Er habe drei Teslas gekauft und zerlegen lassen, um zu sehen, wie ein erfolgreiches Elektroauto gebaut ist.
Ich habe festgestellt, dass in meinem Freundeskreis nur jene die chinesischen Namen möglichst originalgetreu aussprechen, die Produkte der jeweiligen Firma besitzen. Sie prunken mit Insider-Wissen. Andere sprechen die Firmennamen so aus, wie man sie schreibt.
Mich erinnert das an die unterschiedliche Aussprache französischer Firmennamen innerhalb des deutschen Sprachraums, wobei wir in Österreich anders ticken als die Deutschen. Die französische Reifenfirma Michelin wird bei uns französisch ausgesprochen, mit Betonung auf der naselen Endsilbe. In Deutschland heißt die Firma Mit-sche-lin - ebenfalls mit Betonung auf der Endsilbe. Als ich es zum ersten Mal in einem deutschen Sender hörte, wusste ich zunächst nicht, welche Firma gemeint ist.
Aber vielleicht ist es eh egal. Eine österreichische Popgruppe hat mit einem Lied die Charts erobert, in dem die falsche Aussprache von Genussartikeln sogar propagiert wird: "Expresso und Tschianti". Wenn dieses Lied im Radio läuft, schaltet ich weg.
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