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Sprachforscher startet Umfrage zur österreichischen Hochsprache und sucht Teilnehmer

  • Autorenbild: Robert Sedlaczek
    Robert Sedlaczek
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juli

Im deutschen Sprachraum unterscheiden wir zwischen Hochsprache, Umgangssprache und Dialekt. Dass das Wienerische, Kärtnerische, Tirolerische spezifische Ausdrücke hat, ist allgemein bekannt. Aber gilt das auch für die Hochsprache, die in der Wissenschaft auch "österreichischer Standard" genannt wird?


Es gibt tausende österreichische Wörter und Wendungen, die nur bei uns im Gebrauch sind. Nicht nur Semmel und Topfen, sondern beispielsweise auch heuer - in Deutschland unbekannt, dort nur "in diesem Jahr" - und Wendungen wie es geht sich aus oder passt schon. Können wir auf unsere Hochsprache stolz sein? 


Universitätsprofessor Stefan Dollinger hat eine groß angelegte Umfrage zur Einstellung über die Sprache in Österreich und Südtirol gestartet. Sein Ziel ist es, möglichst viele Teilnehmer zu gewinnen, sodass er dann Subgruppen auswerten kann: Was halten die Lehrlinge, die Akademiker, die Burgenländer, die Vorarlberger, die Jungen, die Alten von der österreichische Hochsprache?


Dollinger, ein gebürtiger Österreicher, der durch seine Tätigkeit an der Universität Vancouver als Germanist und Anglist einen Blick von außen auf das Thema hat, wird von österreichischen Medien zurzeit herumgereicht, und das ist gut so. Unlängst durfte er sein Projekt auch in der ORF-Sendung "Guten Morgen Österreich" in einer Live-Schaltung vorstellen. Sie ist hier abrufbar.


Das Projekt ist ein Gegenpol zu "Deutsch in Österreich", finanziert vom Österreichischen Forschungsförderungsfonds mit Millionen-Beträgen. 


Stephan Elspaß, geboren in Geniel, Nordrhein-Westfalen, und Alexandra Lenz, geboren in Nastätten, Rheinland Pfalz, sind die führenden wissenschaftlichen Köpfe. Der eine ist Universitätsprofessor in Salzburg, die andere in Wien. Es heißt, dass sie dem Terminus "österreichisches Deutsch" als eigenständige Sprachvarietät innerhalb des deutschen Sprachraums kritisch gegenüberstehen. Deshalb nennen sie ihr gigantisches Projekt mit Dutzenden Mitarbeitern auch "Deutsch in Österreich". 


Auch das könnte eine Motivation sein, sich an Dollingers Studie zu beteiligen. Der Zeitaufwand beträgt nur einige Minuten, der Link ist hier.



 
 
 

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